Vier Dimensionen der Bildung

21st Century Skills
Das Modell der 4 Dimensionen des Lernens zeigen ein klares und pragmatisches Framework, was SuS im 21. Jahrhundert lernen sollen. (Andreas Schleicher, Direktor für Bildung bei der OECD) Das Lernen lernen ist dabei zentral.  Es geht nicht mehr darum irgendwelche Arbeitsblätter abzuarbeiten, sondern der Unterricht muss diesen neuen Anforderungen einer digitalen und komplexen Welt angepasst werden.

4 Dimensionen des Lernens

Vision Schule
Jede Schule braucht dazu eine Vision, ein Leitbild das erkennbar und für alle erlebbar wird. Diese Vorstellungen orientieren sich an gemeinsamen pädagogischen richtungsweisenden Grundüberzeugungen.  Es ist eine Frage der gemeinsamen Haltung. Es genügt nicht ein paar schöne Leitbilder aufzuschreiben. Diese gemeinsamen pädagogischen Werte müssen partizipativ erstellt, im Unterricht gelebt, regelmäßig überprüft und immer wieder angepasst werden.

Mehr Output
Der Unterricht, die Lernsettings dürfen nicht mehr nur auf der reinen Vermittlung von Wissen basieren.
– Was soll am Ende hängen bleiben, wenn die Lernenden sich mit einem Lerninhalt beschäftigen?
– Was sollen Kinder verinnerlicht haben, damit sie, in der sich schnell verändernden digitalisierten Welt, selbstbewusst und selbstbestimmt ihr Leben meistern können? (d.h. Welche Kompetenzen, Fähigkeiten, Fertigkeiten sollen SuS dabei erwerben und welche Haltungen dazu entwickeln)

Denkmodell Rauskriegen
Schule und Lernen brauchen im digitalen Zeitalter neue Lern-und Denkmodelle. Wir brauchen ein anderes Verständnis hinsichtlich des WAS und WIE des Lernens. Das WAS muss auf ein umfassenderes gemeinsames Bildungsverständnis, auf eine gemeinsme Haltung im Sinne der vier Bildungsdimensionen abzielen.
Das WIE muss auf ein Empowerment der Lernenden setzen, die ihr Lernen selbst in die Hand nehmen.

www.joeran.de  Jöran Muuß-Merholz Lisa Rosa (2017):Lernen im digitalen Zeitalter.

Alibaba-Gründer Jack Ma bringt es bei diesen Gedanken auf den Punkt:
„Alles, was wir unseren Kindern beibringen, muss sich von dem unterscheiden, was Maschinen können – unseren Schülerinnen und Schülern muss etwas viel Bedeutenderes mit auf den Weg gegeben werden, wie beispielsweise Werte, Überzeugung, unabhängiges Denken, Teamwork […] – wir können Kindern nicht beibringen, mit Maschinen zu konkurrieren.“

Wissen, Skills, Haltungen und Werte
Auf diesen Lerngrundlagen  und Haltungen baut die weitere Kompetenzentwicklung der Lernenden auf. Kompetenz ist ein ganzheitliches Konzept, das Wissen, Skills, Haltungen und Werte umfasst. Diese Kompetenzentwicklung umfasst ein lebenslanges Lernen. Ein mögliches Modell für eine Leitidee oder Leitbild wären die 4 Dimensionen des Lernens.

4K – Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen


Abbildung vom Economic Forum, New Vision for Education (2015) Übersetzung: Redaktionsbüro Education

Wissen
Wissen ist mehr als nur Informationsbeschaffung. Herzstück des Lernens ist die Eigenproduktion, die persönliche Auseinanderesetzung mit Inhalten. Lerndende brauchen herausfordernde und kreative Lernaufgaben. Gelerntes muss gesichert, vertieft und selbständig verarbeitet und angeeignet werden. Erst der persönliche Lernweg, die persönlichen Aneignung von Informationen zu Wissen macht den Lernprozess zum Bildungsprozess.

Enfaltung der eigenen Persönlichkeit
Denk-Ausgangspunkt dieser Haltung sind einzig und allein die Lernenden und ihre Stärken, Potentiale und Bedürfnisse. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist im Lernprozess zentral. Die individuellen Lernwege und die eigenen Prozesse der SuS werden dabei sichtbar gemacht.
Folgende Fragen sind dabei auf dem Lernweg im Fokus.

  • Wer bin ich?
  • Was sind meine Interessen, Stärken?
  • Welche Fertigkeiten, Fähigkeiten habe ich gelernt?
  • Welche Fortschritte habe ich gemacht?
  • Was möchte ich lernen?  Welche Ziele habe ich verfolgt? usw.

Agiles Lernen
Beim agilen Lernen verändert sich nicht nur die Art des Arbeitens, sondern auch die Art des Lernens.  Autonomes Lernen beinhaltet natürlich selbstgesteuertes Lernen. Lernende, die autonom lernen stecken sich eigene Lernziele und agieren selbstbestimmt. Die besten Lernergebnisse und Erfolge kommen dabei aus Lernpartnerschaften oder selbstorganisierten Teams.  Dabei wollen wir die Teammitglieder als Lernende in eine aktive Rolle bringen.
Lernen wird im agilen Kontext vom Ergebnis hergedacht. Agiles Lernen wird dabei von allen Beteiligten gefordert.


Agiles Lernen ist mehrheitlich:

  • selbstverantwortet,
  • selbstorganisiert,
  • vernetzt,
  • digital,
  • individualisiert usw.

Kurz gesagt:
Die Beziehung, der Prozess und das kreative Ergebnis stehen über Regeln, Verträge, Kontrolle und Plan.
Agile Werte sind:

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